Die Brennerautobahn (A13) ist eine der wichtigsten Verkehrsadern Europas und verbindet Österreich mit Italien. Ab Januar 2025 sind umfangreiche Bauarbeiten an der Luegbrücke geplant, die erhebliche Auswirkungen auf den Verkehr haben werden. Für Wohnwagenreisende ist es daher wichtig, sich frühzeitig über die geplanten Maßnahmen zu informieren, um stressfrei ans Ziel zu kommen.
Auswirkungen der Bauarbeiten auf die Brennerautobahn
Die Luegbrücke, eines der markantesten Bauwerke der Brennerautobahn, spielt eine zentrale Rolle für den Verkehr zwischen Österreich und Italien. Mit einer beeindruckenden Länge von rund 1.800 Metern überspannt sie das Tal der Brennerregion und bietet einen atemberaubenden Blick auf die umliegende Berglandschaft. Aufgrund ihres Alters – sie wurde im Dezember 1968 fertiggestellt – und des gestiegenen Verkehrsaufkommens ist die Brücke jedoch in die Jahre gekommen und weist erhebliche bauliche Mängel auf.
Ab Januar 2025 wird die Luegbrücke umfassend saniert, um ihre Sicherheit und Tragfähigkeit zu gewährleisten. Während dieser Bauphase wird der Verkehr stark eingeschränkt: Pro Fahrtrichtung steht nur eine Fahrspur zur Verfügung. Vor allem zu Stoßzeiten und während der Hauptreisezeit kann es zu erheblichen Verzögerungen kommen.
Der Neubau der Brücke ist für März 2025 geplant und wird sich zu einem langfristigen Infrastrukturprojekt entwickeln, das voraussichtlich bis 2030 dauern wird. Mit modernsten Bautechniken und Materialien soll die neue Luegbrücke den Anforderungen des steigenden Verkehrsaufkommens gerecht werden und sich gleichzeitig ästhetisch in die alpine Umgebung einfügen.
Für die Reisenden bedeutet dies, sich auf längere Reisezeiten einzustellen und nach Möglichkeit alternative Routen oder Reisezeiten zu wählen. Die Sanierung und der Neubau sind jedoch notwendig, um die Brennerautobahn als eine der wichtigsten Verbindungen Europas langfristig sicher und leistungsfähig zu erhalten.
Empfehlungen für Wohnwagenfahrer während der Bauphase
Damit die Reise trotz der Einschränkungen einigermaßen angenehm verläuft, können Wohnwagenfahrer folgende nützliche Tipps befolgen, um ihre Reise entspannter zu gestalten:
- Reisezeit planen: Vermeide Stoßzeiten und reise, wenn möglich, außerhalb der Hauptverkehrszeiten.
- Verkehrsinformationen einholen: Nutze aktuelle Verkehrsinformationen und Apps, um über die Verkehrslage informiert zu sein.
- Pausen einlegen: Plane regelmäßige Pausen ein, um Stress zu reduzieren und flexibel auf Verzögerungen reagieren zu können.
- Alternative Routen prüfen: Informiere dich über mögliche Ausweichrouten, um Staus zu vermeiden.
- Fahrstil anpassen: Ein angepasster Fahrstil ist entscheidend, um sicher und entspannt ans Ziel zu kommen.
Neben den Verkehrsinformationen bietet die ASFINAG-App auch Zugriff auf Webcams entlang der Strecke, um die aktuelle Verkehrslage visuell zu überprüfen.
Alternative Routen
Die Bauarbeiten an der Brennerautobahn im Jahr 2025 werden voraussichtlich zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führen. Für Wohnwagenfahrer ist es daher sinnvoll, über Ausweichrouten nachzudenken, um Staus und Verzögerungen zu vermeiden. Eine beliebte Ausweichmöglichkeit sind Landstraßen, die parallel zur Autobahn verlaufen. Diese führen oft durch malerische Landschaften und bieten die Möglichkeit, reizvolle Ortschaften und Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke zu entdecken.
Auch die Route über den Reschenpass ist eine Überlegung wert. Diese führt zwar über anspruchsvollere Bergstraßen, besticht aber durch atemberaubende Ausblicke auf die Alpen und den Reschensee mit seinem berühmten Kirchturm, der aus dem Wasser ragt. Im Jahr 1950 wurden 163 Häuser inkl. der Kirche überflutet um so das Oberbecken für das Speicherkraftwerk Glurns zu bilden. Die Reschenpassroute ist vor allem für geübte Wohnwagenfahrer eine reizvolle Alternative.
Zusätzlich zu den Routen empfiehlt es sich, aktuelle Verkehrs-Apps und Navigationssysteme zu nutzen, die in Echtzeit über Staus und Baustellen informieren. So kann man flexibel auf unerwartete Behinderungen reagieren und rechtzeitig Umwege einplanen.
Kleiner Tipp: Frühzeitiges Planen und Übernachten auf nahe gelegenen Campingplätzen kann die Reise nicht nur entspannter machen, sondern auch die Wartezeiten an neuralgischen Verkehrsknotenpunkten deutlich reduzieren.
Hier sind einige empfehlenswerte Campingplätze entlang der Brennerautobahn, die eine angenehme Zwischenstation für Wohnwagenfahrer bieten:
- Ferienparadies Natterer See (Natters, Österreich)
In unmittelbarer Nähe der Brennerautobahn, ca. 8 Minuten entfernt, bietet dieser Campingplatz Stellplätze für Wohnwagen und Wohnmobile, ein Restaurant, einen Badesee und viele Freizeitmöglichkeiten. Ideal für eine erfrischende Pause. - Camping Zögghof (St. Leonhard in Passeier, Italien)
Nur 10 Minuten von der Brennerautobahn entfernt bietet der Campingplatz großzügige Stellplätze, moderne Sanitäranlagen und ein Restaurant mit regionaler Küche. Ideal für einen erholsamen Zwischenstopp auf dem Weg in den Süden. - Campingplatz am Löwenhof (Vahrn, Italien)
Der Campingplatz liegt in Vahrn, Südtirol, nahe der Brennerautobahn und bietet einen idealen Stopp für Reisende. Mit Stellplätzen für Wohnwagen, modernen Sanitäranlagen und einem Restaurant ist er ein perfekter Ort für einen Zwischenstop.
Statistische Angaben zu Verkehrsentwicklung
Aktuelle Prognosen gehen davon aus, dass die Verkehrsbelastung auf der Brennerautobahn während der Bauzeit erheblich zunehmen wird. Es wird mit einer Verkehrszunahme von bis zu 30 % gerechnet, was zu erheblichen Reisezeitverlängerungen führen wird. Insbesondere für Reisende, die die Autobahn als wichtige Transitroute nutzen, bedeutet dies eine durchschnittliche Fahrzeitverlängerung von ca. 45 Minuten pro Fahrt, was zu erheblichen Unannehmlichkeiten führen kann.
Darüber hinaus wird mit einer deutlichen Zunahme des Schwerverkehrs um ca. 15 % gerechnet. Dies betrifft vor allem LKW und Transporter, die während der Bauphase zusätzliche Streckenabschnitte nutzen müssen. Der erhöhte Schwerlastverkehr kann die ohnehin schon überlasteten Straßen zusätzlich belasten und zu noch mehr Staus und Verspätungen führen. Die ohnehin schon schwierige Verkehrssituation wird dadurch weiter verschärft, so dass sich die Reisenden auf eine besonders herausfordernde Verkehrssituation einstellen müssen.